Vom Tannenduft inspiriert, markiert Kater Joe plötzlich sein Revier und bepinkelt die Gaben, die darunter lagen und nun stinken. Die Gemeinde ist amüsiert, Oma eher echauffiert. "Verschwinde, Du blödes Vieh", der der Kater sowieso nie gefiehl. Dieser macht erschrocken einen Satz und entzweit eine Kugel in seiner Hatz.
Mutter Lisa ist an allem weniger interessiert, sie hat Werner anvisiert. Sie ist ein bisschen verliebt und bemüht, dass sie ihn an die Angel kriegt. Sie strahlt wie vom Plakat, ihr Blick ist tief, während ihr Gatte daneben irgendetwas murrt, ist Werner nicht abgeneigt, bloß etwas verwirrt.
Das weihnachtliche Gelage beendet Hilde mit der Frage: "Seid ihr auch alle satt?" "Na klar ", antwortet Onkel Ludwigs Verdauungstrakt. Die Runde bestätigt dies versonnen, so kann man endlich zur Bescherung kommen.
Vor dem Kamin hat die Sippe schließlich Platz genommen. "Na, Hänschen, sagst Du uns noch ein Gedicht, es würde uns sehr freuen ", fragt Mutter Lisa und lächelt verliebt zu ihrem Neuen. So steht Hans vor dem Lichterbaum und entlässt gar nicht schüchtern folgenden Gedichtetraum in den Raum:
"Über das große Meer
da komm`ich her;
ich muss Euch sagen
Apple kommt näher,
I Phones und Tablets und
noch viele Gaben mehr,
beglücken den Jungkonsumenten
sehr."
Dann verbeugt er sich noch ungeniert, in der Hoffnung, er habe alle provoziert. Aber wirklich brüskiert scheint keiner, im Gegenteil, man lächelt heiter. "Nun, das sind eben die jungen Leute mit Ihrer Poesie von heute", meint Onkel Ludwig und entlockt des Klaviers Tastatur eine Partitur, die weihnachtlicher nicht kann sein, und alle stimmen in die Melodie ein. Als das Lied fertig besungen, hat klein Marie endlich den Popel gefunden, in den Mund geschoben und auch für gut befunden.
Die Sippe ist beseelt, die Kinder durch die weihnachtlichen Riten gequält, da endlich erklingt das Glöckchen, das von der Bescherung erzählt.
Wer die Qual hatte, hat jetzt die Wahl und so fliegt ungeduldig das Geschenkpapier, denn nur der Inhalt besteht wirklich hier, und Apple sei Dank, denn sie haben die Wünsche erkannt.
Bitterer trifft es da die abgelegte Generation, weil das Konfekt doch erst im fortgeschrittenen Alter so richtig schmeckt.
So ist das halt - also, ein Hoch auf die Weihnachtszeit -!