17. April 2012

C´est la wie

Diesmal hat sich Peppone mal was ganz unpolitisches, aber Perfides ausgedacht, um Don Camillo zur Weißglut zu treiben. Während nämlich Karen, die in der Ferne sieht wie Pippi Langstrumpf auf dem kleinen Onkel vorbei reitet, am Fuße der Ngong Berge ihren Denys zu Grabe trägt, auf dem später der schielende Clarence mit seiner Gefährtin liegen werden, nimmt Moses auf dem Berg die zehn Gebote entgegen. In der unterirdischen Bergstadt entpuppt sich Gwendoline als Meistergladiatorin und darf den armen Willard, der dem Tode geweiht ist, vögeln, musikalisch begleitet von Edith Piafs Chanson `Je ne regrette rien`.
Derweil entmannt die kleine Geisha Sada vor lauter Sinnlichkeit ihren Geliebten, so dass die kleine Eule auf dem Schreibtisch, die Karen geschenkt bekommen hat, nur noch mit einem Auge hinsehen kann und der bewegte Mann in der Ecke angstvoll sein rechtes um das linke Bein wickelt, die Hand schützend vor sein bestes Stück gelegt.
Im dunklen Keller kommt Clarice, gestresst vom Schweigen der Lämmer, ihrem um Hilfe schreienden Opfer Stück für Stück hautnah. Während dessen wundern sich Alan und Bénédicte, dass ein Lemming das Abflussrohr in der Küche verstopft.
Die von Anna frisch gezapfte Herbstmilch im Stall nebenan teilt sie sich heimlich, ohne dass ihre streitsüchtige Schwiegermutter davon mitbekommt mit dem Jesuskind, da Maria nach der langen Wanderung lactulosefrei wurde. Draußen am Gatter küsst Rhett seiner Scarlett den Rivalen Ashley aus dem Kopf. Auf der Pferdekutsche, die den Farmweg vorbei an der judäischen Volksfront, wo Brian gerade am Kreuze hängend `Always look on the bright side of life` singt, passiert, schiebt der Blonde gerade seinem Freund Tuco einen Zigarrenstummel in den Mund, damit er besser kacken kann.
Derweil muss in Mombasa Ted Kramer allein um das Sorgerecht seines Sohnes Billy kämpfen, da seine Frau bekanntlich gerade in einer anderen Szene unterwegs ist. Gleich gegenüber vom Gerichtsgebäude tanzt Sissi mit ihrem Franz in der österreichischen Botschaft Kenias einen Wiener Walzer, währen im Hintergrund schon ungeduldig die kleine Vic wartet, um der Langeweile ein Ende zu setzen und endlich la boum die Fete steigen lassen kann, auch um Tomas und Teresa nebenan in ihrer unerträglichen Leichtigkeit des Seins zu übertönen. Schließlich will man lieber selber Sex machen. Im chinesischen Palast am Ende der Straße darf Songlian, die als vierte Nebenfrau gerade die Favoritenrolle hat, unter der roten Laterne verfolgt von den neidischen Blicken der anderen Frauen das Essen auswählen. Und weil sie das so gut macht, richtete sie neulich für Don Vitos Tochter das Hochzeitsfest aus und wird auch Patin beim ersten Enkelkind.
Im Hafen läuft gerade die Titanic ein, die gesegnet von Pater Ralph ihren Irrtum, doch nicht das Traumschiff zu sein, erkennt und endlich zur Nordpassage aufbricht, um sich im Eismeer die sechste Schotte mit Wasser füllen zu lassen, damit Jack noch seine Liebe retten kann. Der über `s Kuckucksnest fliegende Randall entscheidet sich ob des Gesehenen um, mutiert zum Zwangsneurotiker Melvin und schreibt den Bestseller `Besser geht `s nicht`.
Verzweifelt läuft Don Camillo zwei Straßen weiter in die Emilia-Romana, um mit seinem Chef ein ernstes Wörtchen zu reden. Und da Gott nicht nur Esperantoland spricht, scheidet er die Szenen, indem er Frank, Sydney, Sönke,, Milôs, Sergio, Philip, Per, Zhang und viele andere Regisseure befiehlt, sehenswerte Kinofilme zu machen. Unbelievable!
Ich stehe auf, klopfe mir die Asche vom Mantel. Ein bisschen Abendsport, ach nein, ich meine natürlich Abendspott.                                                                                         
  

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